Was kostet ein Aktiendepot?

Kosten eines AktiendepotsDie Frage nach den realen Kosten für ein Aktiendepot lässt sich nicht in einem Satz beantworten. Das liegt vor allem daran, dass die Kosten für dessen Führung vor allem von der Nutzung abhängig sind. D.h. neben den Ordergebühren, die bei jeder Transaktion anfallen, können auch Gebühren für die Führung des Depots fällig werden. Für die Auswahl des richtigen und kostenoptimierten Depots sollten Sie sich als Interessent zunächst über Ihr zu erwartendes Nutzungsmuster klar werden. Darüber hinaus spielt es für die Kosten auch eine Rolle, ob man die Transaktionen, also die Käufe und Verkäufe der Wertpapiere persönlich über Internet abwickelt oder lieber telefonisch übermittelt. Wer einen Direktanbieter bevorzugt, dem wird wie bei einer Direktbank auch die Führung des Aktiendepots überlassen. Auf umfangreiche Beratung und persönlichen Service vor Ort in der Filiale muss dabei zumeist verzichtet werden.

Um die oben gestellt Frage dementsprechend beantworten zu können, sollen zwei idealtypische Nutzertypen bestimmt werden, für die jeweils das passende Konto herausgesucht wird. Die wichtigsten Parameter, die für die Auswahl des richtigen Depots ausschlaggebend sind, sind das durchschnittliche Ordervolumen, die Anzahl der Order im Jahr sowie das durchschnittliche Depotvolumen. Hinzu kommen indirekte Gebühren, die beim Handel anfallen, jedoch nicht unmittelbar mit dem Aktiendepot in Verbindung stehen. Hierzu gehören etwa Börsenplatz Gebühren oder im Falle außerbörslicher Handelsaktivitäten. Hinzu kommen spezifische Handelsgebühren (Spesen / Provisionen). Im außerbörslichen Handel muss dabei mit einer Handelsgebühr ab 5,90 Euro gerechnet werden, im Handel über Xetra verlangen Anbieter ab 7,00 Euro aufwärts. So darüber hinaus an ausländischen Börsen gehandelt werden, so werden höhere Gebühren fällig, Hier liegen die günstigsten Angebote bei ca. 20,00 Euro. Für einen Trade im börslichen Handel auf Xetra muss so insgesamt mit ca. 12 Euro gerechnet werden.

Beschreibung der beiden Nutzertypen

Typ 1: Strategischer Anleger

Der strategisch ausgerichtete Anleger investiert mit 50.000 Euro einen vergleichsweise höheren Betrag in nur wenige Titel, so dass nur einige Orders notwendig sind. Wir gehen für unseren Idealtypus des strategischen Anlegers von fünf Orders im Jahr mit einer durchschnittlichen Höhe von 5.000 Euro aus. Beim günstigsten Anbieter werden bei diesem Typus jährliche Kosten in Höhe von 25,00 Euro fällig, unabhängig davon, ob die Orders per Internet oder telefonisch in Auftrag gegeben werden. Dabei ist die Kontoführung kostenlos, während die Gebühren lediglich für die Orders anfallen.

Typ 2: Intensiver Trader

Der intensive Trader ist durch eine hohe Transaktionsaktivität gekennzeichnet. Er hat ein durchschnittliches Depotvolumen von 25.000 Euro und kommt im Jahr auf etwa 100 Transaktionen mit einem durchschnittlichen Ordervolumen von lediglich 500 Euro. Die günstigsten Angebote für diesen Typus beginnen für den Fall, dass der Handel direkt über das Internet abgewickelt wird, bei 390 Euro Kosten im Jahr. Auch hier verteilen sich die Kosten ausschließlich auf die anfallenden Ordergebühren. Der zweitgünstigste Anbieter liegt für diesen Typ bei glatt 400 Euro.

Zu den Kosten in den Beispielrechnungen müssen entsprechend die Handelsgebühren die an den Börsenplätzen fällig werden hinzugerechnet werden. Beim Typ eins fällt dies bei fünf Trades mit etwa 30 Euro bis 100 Euro je nach Börsenplatz recht übersichtlich aus. Beim Typ zwei mit 100 Transaktion können sich diese Gebühren auf bis zu 2000 Euro belaufen, wenn etwa ausschließlich an amerikanischen Börsen gehandelt wird. Auf Xetra würde eine Gesamtgebühr von 700 Euro anfallen.

Fazit

Die tatsächlichen Kosten für ein Aktiendepot können sich also je nach individuellem Nutzungstypus teilweise massiv unterscheiden, auch wenn grundsätzlich die meisten Anbieter mit dem Versprechen der kostenlosen Depotführung an den Markt gehen. Wer sein Depot nur dafür nutzt seine Titel langfristig zu halten, kann dies prinzipiell auch kostenlos führen. Für intensive Trader lohnt der Vergleich der Gebühren. In Bezug auf die Handelskosten können darüber teils beträchtliche Beträge eingespart werden.

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