Merkur Bank Depot Erfahrungen

Merkur Bank
HandelsartenAktien, Anleihen und ETFs
Prämieab 50.000 Euro Depotvolumen doppelter Zinssatz für das Tagesgeldkonto
RegulierungBaFin
Bewertung

Mit der Merkur Bank findet sich ein nicht ganz so bekanntes Unternehmen auf dem Markt für die Wertpapieranlage. Dabei kann das Münchener Bankhaus bereits auf eine mehr als 50-jährige Geschichte zurückblicken und setzt dabei in der Vergangenheit vor allen Dingen auf eines: Seriosität und Stabilität. Gegründet wurde das Kreditinstitut 1959 mit Hauptniederlassung in München und ist seit 1999 auch an der bayerischen Börse gelistet. Sie zählt damit zu den wenigen Privatbanken in Deutschland, die inhabergeführt und gleichzeitig an der Börse notiert sind.

Die Bank ist keine reine Direktbank, auch wenn sicherlich das Hauptgeschäft online abgewickelt wird. Inzwischen verfügen die Münchener Finanzprofis über acht Geschäftsstellen, die auf das gesamte Bundesgebiet verteilt sind. Rein theoretisch ist also auch eine Beratung in einer Filiale möglich. Zwar liegt das Hauptaugenmerk im Geschäft auf Finanzierungen, es wird allerdings mit dem Depot Plus auch ein attraktives Brokerage angeboten. Als Clou kommt hinzu, dass das Verrechnungskonto als Tagesgeldkonto angelegt wird und somit auch noch attraktive Zinsen auf liquides und nicht genutztes Kapital anfallen. Richtig attraktiv wird es bei einem hohen Depotwert. Denn ab 50.000 Euro verdoppeln sich die Zinsen auf das Tagesgeldkonto. Wir haben uns das Angebot der Merkur Bank angeschaut und für Sie die Erfahrungen festgehalten. Auch in Bezug auf Betrug und Abzocke haben wir geprüft, von dem hier wahrlich nicht gesprochen werden kann.

Vor- und Nachteile beim Depot Plus der Merkur Bank

Mit dem Depot Plus bietet die Münchener Merkur Bank ein attraktives Komplettpaket in Sachen Brokerage an. Hinzu kommen gute Zinsen auf das Tagesgeldkonto, die sich sogar noch verdoppeln, wenn der Wert der gehaltenen Papiere im Depot mindestens 50.000 Euro beträgt. Wir haben für Sie leichtverständlich die Vor- und Nachteile eines Depots aufgeschlüsselt:

Vorteile

  • Keine Limitgebühren
  • Festpreis von 25 Euro je Order
  • Gebührenfreies Tagesgeldkonto mit attraktiven Zinsen
  • Beratung in einer der acht Geschäftsstellen
  • Depoteröffnung telefonisch machbar
  • 50 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bei mehr als 7000 Fonds

Nachteile

  • Hohe Depotführungsgebühren
  • Ordergebühr bleibt auch bei kleinen Aufträgen hoch
  • Kein außerbörslicher Handel möglich

Handelsangebot bei der Merkur Bank

Obwohl es sich bei der Merkur Bank um eine kleinere Privatbank handelt, muss beim Wertpapierhandel nicht wirklich zurückgesteckt werden. Trotz dass die Bank keinen Fondssparplan anbietet – was wiederum für einige Wertpapiersparer ein Ausschlusskriterium ist – fällt beim Handelsangebot das Resümee positiv aus. Wertpapiere in Form von Aktien, Anleihen und ETFs können bei der Merkur Bank an allen deutschen Börsen getradet werden. Dabei beschränken sich die Münchener nicht nur auf die deutschen Handelsplätze, sondern sind weltweit auf insgesamt 28 Finanzschauplätzen aktiv – darunter New York, Amsterdam, Singapur und Malaysia. Hinzu kommen mehr als 8000 verschiedene Fonds die angeboten werden, die ebenfalls im Wertpapierdepot verwaltet werden können. Bei mehr als 7000 davon bietet die Bank einen Rabatt von 50 Prozent auf den Ausgabeaufschlag an. Hinzu kommt die Möglichkeit, viele der Fonds über die Börse zu kaufen, so dass überhaupt kein Ausgabeaufschlag anfällt, sondern lediglich die Ordergebühr in Höhe von 25 Euro.

Preise und Konditionen bei der Münchener Merkur Bank

Im Vergleich zu vielen Direktbanken, schneidet die Merkur Bank in Sachen Depotführungsgebühren eher schlecht ab. Mit insgesamt 29,75 Euro sind diese relativ hoch. Diese fallen unabhängig der Handelsaktivität oder des Depotvolumens an. Allerdings spielt wiederum die Höhe des Anlagebetrags mit dem Depot keine Rolle mehr. Diese liegt im Inland konstant bei 25 Euro je Ausführung – egal wie viel Kapital bei einer Order investiert wird. Wer also mehr als 10.000 Euro investiert, kommt hier deutlich günstiger weg, als dies bei den meisten Direktbanken oder Onlinebrokern in Deutschland der Fall sein dürfte. Hinzu kommt das kostenlose Verrechnungskonto in Form eines Tagesgeldkontos, dass mit attraktiven Zinsen für nicht-investiertes Geld lockt. Ab einem Depotwert von 50.000 Euro verdoppelt die Merkur Bank diese Zinsen sogar. Die Erteilung, Änderung oder Streichung eines Limits zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren ist kostenlos – so lange dies online geschieht.

Wenn mit Fonds gehandelt wird, fällt in der Regel ein Ausgabeaufschlag an. Bei mehr als 7000 der angebotenen Fonds wird dieser Aufschlag allerdings mit 50 Prozent rabattiert. Insgesamt sind bei der Merkur Bank mehr als 8000 Fonds im Portfolio. Anders als bei einem inländischen Investments, wird beim Handel an einer Auslandsbörse kein Festpreis für den Handel angeboten. Die Gebühren dafür betragen 0,25 Prozent des Kurswertes, mindestens jedoch 50 Euro. Also deutlich mehr. Es sollte zusätzlich darauf geachtet werden, dass dabei neben dem Börsenplatzentgelt weitere Kosten, wie etwa eine Börsenumsatzsteuer, fällig werden können.

Alles in allem setzt die Merkur Bank hier aber sehr auf Transparenz und weist die Kunden stets auf die anfallenden Kosten hin. Dies zeugt von Seriosität und lässt den Verdacht von Abzocke oder Betrug in weite ferne rücken.

Regulierung und Einlagensicherung

Da die Merkur Bank in Deutschland ansässig ist, greift bei Geldeinlagen zunächst die gesetzliche Einlagensicherung, für den Fall, dass die Bank pleite gehen sollte. Diese sieht einen Schutz von maximal 100.000 Euro pro Person vor – egal ob es sich um ein Einzel- oder Gemeinschaftskonto handelt. Darüber hinaus beteiligt sich die Merkur Bank am Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Dieser sieht aktuell einen Schutz des Guthabens pro Kunde in Höhe von 20 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Bank vor. Bei der Merkur Bank, die momentan über ein Eigenkapital von rund 73 Millionen Euro verfügt, sind dies also rund 14,6 Millionen Euro pro Kunde. Dieser Schutz greift für sämtliche Geldeinlagen, jedoch nicht für die eigentlichen Wertpapiere. Bei Wertpapieren verhält es sich so, dass diese sowieso im Besitz des Kunden sind, jedoch von der Bank verwahrt werden. Sollte eine Bankenpleite drohen, können die Wertpapiere in ein anderes Depot überführt werden und sind somit nicht betroffen.

Die Regulierung der Merkur Bank fällt in den Aufgabenbereich der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin). Somit ist hier Sicherheit hergestellt, da die Finanzprofis der BaFin für mehrere Jahrzehnte Erfahrung in Sachen Regulierung stehen.

Mobiler- und Online-Handel bei der Merkur Bank

Bei der Merkur Bank handelt es sich zwar nicht im klassischen Sinne um eine Direktbank, dennoch hat man in München in den vergangenen Jahren den Onlinebereich stetig ausgebaut und erweitert. Und so steht natürlich auch das Wertpapierdepot für den Handel auf dem mobilen Endgerät wie Tablet oder Smartphone zur Verfügung. Mit einer eigenen App kann man bei der Bank zwar nicht punkten, allerdings ist das Angebot so aufgebaut, dass es auch über Handy und Tablet erreicht werden kann.

Die Handelsplattform bei der Merkur Bank beschränkt sich auf die grundlegenden Funktionen und ist übersichtlich strukturiert. Hier verzichtet man bewusst auf umfangreiche Tools und Funktionen, wie man sie häufig bei Onlinebrokern auf der Handelsplattform vorfindet. Allerdings muss dies nicht negativ bewertet werden. Es stehen dafür zu sämtlichen Produkten Ratgeber auf der Webseite des Unternehmens zur Verfügung. Unserer Erfahrung nach konnten alle Orders problemlos ausgeführt und platziert werden. Hinzu kommen noch Realtimekurse für Aktien und alle anderen auf Xetra handelbaren Papiere, die dem Kunden zur Verfügung gestellt werden.

Der Support der Merkur Bank

Da es sich bei der Merkur Bank trotz des breiten Onlineangebots um eine Filialbank handelt, ist eine Beratung in einer Geschäftsstelle jederzeit möglich. Ansonsten kann die Bank über ein Kontaktformular auf der Webseite kontaktiert werden. Darüber hinaus steht eine Notfallhotline zur Verfügung. Ein Umfangreiches Beratungsangebot ist aber auch in Form von Ratgebern auf der Webseite hinterlegt, in die sich ein Blick lohnt falls Fragen aufkommen. Oftmals kann auch schon auf diesem Wege geholfen werden.

Schulungsangebote und Weiterbildung

Wer auf ein gesondertes Schulungsangebot oder Weiterbildungsmöglichkeiten setzt, der ist bei der Merkur Bank fehl am Platz. Zwar steht ein großer Testbereich zur Verfügung, aber Webinare oder Tutorials sucht man vergeblich auf der Webseite für das Brokerage. Allerdings stehen die Finanzexperten in den Filialen jederzeit zur Verfügung, um die Kunden in Sachen Wertpapierinvestitionen tatkräftig zu unterstützen und zu beraten. Man wird also nicht alleine gelassen. Dennoch ist im Bereich Bildung noch Luft nach oben, aber wenn man sich die Konditionen der Bank ansieht, merkt man schnell, dass Neulinge auf dem Börsenparkett eher selten zu den gewünschten Kunden gehören.

Zusätzliche Angebote und Besonderheiten

Mit großartigen Angeboten wie einer Gutschrift und einer Prämie wird bei der Merkur Bank nicht geworben. Allerdings mit einem ganz speziellen Angebot in Sachen Zinsen. Wer sein Depot im Wert von mindestens 50.000 Euro zur Merkur Bank überträgt, der erhält auf das Tagesgeldkonto, welches als Verrechnungskonto geführt werden muss, den doppelten Zinssatz als dies normal der Fall ist. Dieses Angebot gilt auch, wenn ein neues Depot eröffnet wird oder der Wert eines bestehenden Depots die Grenze von 50.000 Euro übersteigt. Das macht die Geldanlage bei den Münchenern zusätzlich attraktiv.

Wie eröffne ich ein Depot bei der Merkur Bank?

Die Eröffnung des Depots bei der Merkur Bank ist sehr einfach gehalten. Dies kann entweder so geschehen, dass Sie sich in eine der acht Filialen in Deutschland begeben und dies einfach vor Ort erledigen. Bequemer ist es allerdings wenn dies online abgewickelt wird. Sobald Sie auf der Webseite im oberen Bereich auf den Punkt Geldanlage geklickt haben, wird Ihnen auch schon das Depot angeboten. Dort finden Sie den Button „Depot eröffnen“. Nachdem Sie darauf geklickt haben, werden Sie gebeten Ihre persönlichen Daten einzugeben und ein Referenzkonto zu hinterlegen, mit dem das Tagesgeldkonto, das als Cashkonto fungiert, verbunden werden soll. Nachdem die Daten eingetragen und überprüft worden sind, können die Unterlagen einfach ausgedruckt oder auf dem Postweg angefordert werden. Letztendlich muss noch der Antrag für das Tagesgeldkonto unterschrieben werden und sich mittels Postident in einer Postfiliale identifiziert werden. Sobald die erforderlichen Unterlagen in München vorliegen, wird das Depot eröffnet und Sie können Geld auf das Tagesgeldkonto überweisen, um mit dem Handel von Wertpapieren zu beginnen.

Fazit

Die Merkur Bank spricht aufgrund ihrer Gebührenstruktur sicherlich eher Anleger an, die in größeren Volumen denken. Im Inland lohnt sich aufgrund der Gebühr von 25 Euro pro Order ein Transaktionsvolumen erst ab 10.000 Euro, im Ausland liegt dieser Betrag mit 20.000 Euro noch darüber. Wer in diesen Höhen seine Orders tätigt, dem sei zur Merkur Bank geraten, denn er wird sich hier wohl fühlen.

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