DAX startet volatil in den Oktober 2020

Der Start in den Monat Oktober 2020 gelingt im Leitindex DAX sehr volatil. Zahlreiche Nachrichten haben dazu beigetragen, dass die Kurse sich nicht eindeutig entwickeln konnten. Positive sowie als auch negative Entwicklungen waren in den ersten Tagen des neuen Monats zu sehen. Einen Einfluss hatte dabei auch die Corona Erkrankung des US-Präsidenten, die auf die Börsen weltweit einfloss.

Zu Beginn des Monats Oktober 2020 steht der Leitindex DAX leicht unter Druck und notiert deutlich niedriger, als es noch ein paar Wochen zuvor der Fall gewesen ist. Das bedeutet, dass der Leitindex DAX nicht mehr bei 13.000 Punkten oder höher notiert, sondern deutlich darunter bei gerade einmal 12.500 bis 12.800 Punkten. Langfristig gesehen ist es möglich, dass sich der Index deutlich erholt. Dies dürfte jedoch auch davon abhängig sein, wie sich die Corona Krise weiterentwickelt. Wer sich für ein Investment in Aktien entscheidet wird feststellen, dass Krisen immer eine gute Chance zum Einstieg sein können. Was aus dem Investment langfristig wird, kann jedoch nur schlecht vorhergesagt werden. Es gibt viele Aktien, die während der Krise stark unter Druck standen, jedoch auch einige, die sich bereits deutlich erholt haben. Im Leitindex DAX gibt es Titel, die nach wie vor von den Auswirkungen der Krise betroffen sind. Fakt ist, dass immer wieder Blue Chips während Krisenzeiten gekauft werden. Diese bieten besonders attraktives Potential und gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Konzerne die Krise überstehen deutlich höher, als wenn man sich dazu entscheidet, in kleinere Konzerne zu investieren.

DAX Aktien unter Druck? – Welche Titel niedrig bewertet sind!

Im Leitindex DAX gibt es einige große Konzerne, die derzeit stark unter Druck stehen. Das bedeutet, dass die Aktien dieser Unternehmen deutlich niedriger notieren, als es noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen ist. Auch während der Corona Krise konnten sich nicht alle Aktien von ihrem Tief zu Beginn der Krise erholen. Das bedeutet, dass es nach wie vor Aktien gibt, die stark unter Druck stehen. Mitunter haben die Probleme der Unternehmen etwas mit Corona zu tun, dies ist jedoch nicht immer der Fall. Wer sich die Entwicklung einiger Aktien anschaut wird feststellen, dass es durchaus möglich ist, dass die Kurse auch wieder steigen. Einige DAX Schwergewichte stehen derzeit besonders unter Druck und unter Beobachtung. Ein gutes Beispiel dafür ist die Entwicklung der Bayer Aktie. Die Aktie des Konzerns aus Leverkusen notiert derzeit deutlich niedriger, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Mit einem Aktienkurs von gerade einmal rund 45 Euro ist Bayer so günstig wie nie.

Hintergrund für die Entwicklung des Kurses ist vor allem der Ausblick, den das Unternehmen gegeben hat. Bayer hatte erst in den vergangenen Jahren ein großes Sparprogramm angekündigt, dass dazu führte, dass in jedem Fall sehr viele Stellen abgebaut worden sind. Die IT-Tochter Bayer Business Services wurde in dieser Umstrukturierung komplett aufgelöst und zu großen Teilen an Service Provider übergeben. Der Konzern kündigte nun an, dass vor allem die Agrarsparte Probleme macht und die Umsätze hier nicht wie gewünscht sind. Fakt ist, dass Bayer ein erneutes Sparprogramm auflegt und auch den Abbau von Stellen nicht ausschließen möchte. Auf der Bayer Homepage wird offiziell darüber berichtet, was sich bei Bayer in Zukunft ändern soll und wie die digitale Transformation aussehen soll. Fakt ist, dass man bei Bayer davon ausgehen kann, dass sich einiges in der Zukunft tun wird. Gerade der Agrarbereich wurde durch den Zukauf von Monsanto deutlich gestärkt. Derzeit sieht es jedoch nicht danach aus, als ob dieser Kauf ein lohnendes Geschäft ist, dass der Wert des Unternehmens ist deutlich niedriger, als es noch vor dem Kauf der Fall gewesen ist. Hohe Abschreibungen belasten den Konzern. Die Aktionäre sollen dennoch eine Dividende erhalten, die sich jedoch im unteren Bereich des Korridors von 30 bis 40% des Gewinns bewegen soll.

Ebenfalls stark unter Druck steht auch die MTU Aktie. Das Unternehmen notier derzeit deutlich unter den ursprünglichen Kursen, die vor einigen Monaten an der Börse erreicht worden sind. MTU ist noch ein vergleichsweise junges Mitglied im Leitindex DAX. Das Unternehmen zählt zu den Firmen, die in jedem Fall interessant sind, wenn es um die Entwicklung nach Corona geht. Fakt ist, dass MTU in jedem Fall stark wachsen könnte, wenn die Nachfrage nach Triebwerken deutlich steigen sollte. Generell sieht es derzeit jedoch nicht danach aus, als ob sich die Branche kurzfristig wieder positiv Entwickelt. Dies wird auch deutlich, wenn man sich die Aktie der Deutschen Lufthansa anschaut. Das Unternehmen ist derzeit massiv unter Druck und es zeigt sich, dass der Rauswurf aus dem DAX nicht gerade dazu geführt hat, dass sich hier alles besser entwickelt. Es könnte unter Umständen noch Jahre dauern, bis sich die Situation verändert. Alternativ kann ein Impfstoff dazu führen, dass sich die Situation in der Wirtschaft generell sehr schnell wieder ändert.

Welche US-Titel sind in Zeiten von Corona interessant?

In den USA gibt es viele Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt haben, die jedoch während der Corona Krise extrem unter Druck stehen. Gerade die Unternehmen, die z.B. im Öl Sektor aktiv sind, stehen zum Teil massiv unter Druck. Firmen, wie es bei Exxon Mobile oder Chevron der Fall ist, notieren deutlich unter dem Wert der vergangenen Jahre. Die Unternehmen leiden darunter, dass der Ölpreis derzeit sehr niedrig ist. Gleichzeitig leiden sie darunter, dass zum Beispiel die Nachfrage nicht gerade gestiegen ist. Zwar hat sich vieles auch unter der Corona Krise wieder verbessert, jedoch ist derzeit nicht davon auszugehen, dass es wieder zu einem Normalzustand kommt, in dem die Öl Multis weltweit deutlich mehr verdienen. Langfristig gesehen könnte es jedoch zu einer Erholung kommen, wenn der Corona Kampf gewonnen wird und wenn man davon ausgehen kann, dass sich wieder vieles weltweit positiv entwickelt.

Aktien, die Unternehmen aus der Tech Branche darstellen, entwickeln sich derzeit sehr positiv. Das bedeutet, dass die Unternehmen sehr stark an Wert zulegen konnten. Wer sich für Apple, Microsoft, Google oder aber auch Amazon und andere US-Konzerne entwickelt wird feststellen, dass die Kurse sich in der Corona Krise kaum negativ entwickelt haben. Die Aktie von Amazon jagt einem Rekordwert nach dem anderen hinterher und hat sich sehr gut entwickelt. Langfristig gesehen könnte Amazon in jedem Fall deutlich an Wert zulegen und weitere Rekorde brechen. Wer sich für das Unternehmen interessiert, dürfte die kommenden Jahre damit rechnen, dass die Umsätze weiter steigen.

Wer sich für US-Dividenden interessiert findet ebenfalls einige Aktien, die stark günstiger geworden sind und bei denen derzeit hohe Dividenden möglich sind. Ein Beispiel dafür ist das Unternehmen AT&T, welches als lupenreiner Dividenden Aristokrat gilt und bei dem die Dividende bereits seit vielen Jahren immer wieder gesteigert wird. Die Dividende wird seit über 30 Jahren jedes Jahr leicht erhöht. Die Rendite, die die Investoren derzeit erreichen können, liegt bei mehr als 7% pro Jahr und es ist davon auszugehen, dass sie in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Fakt ist, dass AT&T einer der größten Telekommunikationskonzerne weltweit ist. Es ist durchaus möglich, dass diese Position auch in den kommenden Jahren noch bedient wird. Die Dividende dürfte als gesichert betrachtet werden, da das Unternehmen weniger als 70% des Free Cashflows ausschüttet und dadurch in jedem Fall interessant ist. Fakt ist auch, dass es neben AT&T noch andere Aristokraten gibt, die eine hohe Dividende ausschütten.

Der Tabak Konzern Altria bietet derzeit eine Dividendenrendite von etwa 8,9% pro Jahr an und diese wird komplett durch den Free Cashflow abgedeckt. Ein Investment in die Tabak Industrie gilt zwar nach wie vor als fraglich, aber Altria gilt gleichzeitig auch als Cash Cow. Das Unternehmen erhöht die Dividende seit mehr als 50 Jahren konstant und sorgt dafür, dass die Aktionäre eine sehr hohe und interessante Rendite erhalte können. Der Kurs ist was die vergangenen Jahre angeht, deutlich im Keller. Das bedeutet, dass die Aktie sehr viel niedriger notiert, als es noch vor 3 bis 5 Jahren der Fall gewesen ist. Der Gegenwind, den die Tabak Industrie derzeit erfährt ist deutlich größer, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist. Werbeverbote und ein Gesundheitsbewusst sein, dass stark wächst, sollten in jedem Fall berücksichtigt werden, bevor man hier investiert.

Welche Renditen bietet der russische Markt?

Der Aktienmarkt in Russland gilt in jedem Fall als interessant und bietet eine Menge an Potential. Es gibt einige Aktien, die stark unter Druck stehen und bei denen man vergleichsweise günstig einsteigen kann. Zu beachten ist dabei jedoch auch, dass viele der Titel aus Russland natürlich mit einem hohen Risiko behaftet sind. Das bedeutet, dass man damit rechnen kann, dass z.B. Sanktionen gegen Russland dazu führen könnten, dass die Aktien deutlich im Wert sinken. In Russland gibt es einige Unternehmen, an denen der Staat beteiligt ist. Dieser profitiert davon, wenn die Unternehmen hohe Ausschüttungen erreichen und das stellt einen Grund dafür dar, weshalb viele Investoren gerne in Russland investieren. Renditen von 8 bis 12% pro Jahr durch Dividenden sind hier durchaus möglich und zeigen, dass russische Unternehmen zum Teil sehr hohe Renditen erzielen können.

Die Sberbank zählt zu den Unternehmen in Russland, die definitiv hohe Renditen ermöglichen. Nachdem der Staat bei dem Konzern eingestiegen ist, dürfte es auch in den kommenden Jahren eine hohe Rendite durch die Dividende geben. Langfristig gesehen muss beachtet werden, dass die Bank zahlreiche Beteiligungen in Russland hat und dadurch langfristig ein guter Cashflow generiert werden kann. Es wurden für das Jahr 2019 rund 50% der Einnahmen an die Aktionäre in Form von Dividenden ausgeschüttet. Fakt ist, dass auch in der Zukunft damit gerechnet werden sollte, dass die Bank gute Zahlen schreibt. Der russische Staat ist daran interessiert, dass solide Ausschüttungen stattfinden, was natürlich auch für die Aktionäre interessant ist. Diese können sich dazu entscheiden, ein ADR zu kaufen, bzw. über ein ADR auch an den Dividenden partizipieren, die gezahlt werden.

Die Aktie von Gazprom steht aktuell mächtig unter Druck. Das bedeutet konkret, dass die Aktie nicht mehr bei 5 Euro und mehr notiert, sondern aktuell bei etwa 3,70 bis 3,90 Euro notiert. Fakt ist, dass das Unternehmen Gazprom damit deutlich günstiger gekauft werden kann, als es noch vor etwa einem Jahr der Fall gewesen ist. Gazprom hatte damals angekündigt, dass die Ausschüttungspolitik deutlich großzügiger gestaltet werden soll. Das bedeutet, dass man davon ausgeht, dass die Dividenden in den kommenden Jahren wieder wachsen können. Bei Gazprom profitiert ebenfalls der russische Staat, wenn der Konzern seinen Aktionären eine Dividende zahlt. Fakt ist, dass Gazprom für viele Aktionäre langfristig interessant sein könnte. Die Renditechancen dürften jedoch auch davon abhängig sein, wie sich die Preise für Öl und Gas und vor allem aber auch die Nachfrage entwickelt. Sollte es dazu kommen, dass beides steigt, ist es durchaus möglich, dass Gazprom vom Trend profitieren wird.

Die Stahlkonzerne in Russland sind allesamt für eine hohe Rendite durch die Dividende bekannt. Viele der Unternehmen schütten sogar einmal im Quartal eine Dividende an die Aktionäre aus. Das bedeutet, dass Unternehmen wie z.B. NLMK oder Serverstal bei vielen Investoren hoch im Kurs stehen. Auch das Unternehmen Evraz, dass in London an der Börse gelistet ist, ist bei vielen Tradern mehr als beliebt. Anzumerken ist, dass die Stahlindustrie in Russland eine wichtige Rolle spielt. Sie sorgt dafür, dass zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen werden und bietet gleichzeitig jede Menge Material, um Russland voranzutreiben und die Infrastruktur des Landes zu verbessern. Wer die Aktien handeln möchte, kann dies zum Beispiel bei Evraz problemlos an verschiedenen Handelsplätzen weltweit tun. Bei Aktien von Serverstal und NLMK ist es möglich, dass ein ADR gekauft werden kann, dass problemlos über eine US-Wertpapiernummer getradet wird.

Im Bereich Öl und Gas gibt es neben Gazprom noch einige weitere Aktien in Russland, die interessant sein könnten. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Unternehmen wie Lukoil oder aber auch Surgutneftgaz. Die Unternehmen haben in den vergangenen Jahren zum Teil sehr hohe Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Auch in der Zukunft ist es möglich, dass hier mit hohen Renditen gerechnet werden kann, sollte es dazu kommen, dass die Preise für die Rohstoffe wieder steigen.

Öl Industrie 2020 – 2050 im Wandel?!

Gerade die großen britischen Öl Konzerne stehen während der Corona Krise massiv unter Druck. Die Strategie einiger Konzerne hat sich jetzt verändert. Der Ausblick in die Zukunft ist anders, als es noch vor etwa 5 Jahren der Fall gewesen ist. Konzerne wie Royal Dutch Shell und auch British Petrol möchten im Jahr 2050 deutlich weniger mit dem klassischen Ölgeschäft zu tun haben. Shell möchte einer der größten Stromanbieter in Europa werden und dabei vor allem auf Ökostrom setzen. Auch das Unternehmen British Petrol möchte viel mehr auf erneuerbare Energien setzen. Bereits heute investieren beide Konzerne in die neuen Geschäftsfelder. Gleichzeitig kündigte Shell zum Beispiel an, dass rund 9.000 Stellen gestrichen werden. Dies könnte dazu führen, dass sich der Konzern schneller wandelt, als es noch vor einem Jahr angenommen wurde. Die Dividende wurde bei beiden Konzernen stark gestrichen. Das bedeutet, dass man bei Shell die Dividende um 2/3 gestrichen hat und bei British Petrol die Dividende um die Hälfte reduziert hat. Fakt ist, dass beide Konzerne nach wie vor ein attraktives Dividendenziel haben bzw. die Rendite recht interessant ist. Bei British Petrol wird derzeit eine Rendite von rund 7% pro Jahr durch die Dividende erzielt, sofern diese auf dem aktuellen Niveau belassen wird und nicht noch weiter reduziert werden sollte. Es ist davon auszugehen, dass die Dividende sich noch einmal ändern könnte, wenn sich die Situation am Markt verschärfen sollte. Sollte es aber dazu kommen, dass die weltweite Nachfrage nach Energie und nach Öl wieder steigen sollte, ist es möglich, dass auch die Umsätze der Unternehmen steigen und dadurch wieder eine bessere Dividende gezahlt werden kann.

Iron Mountain – Datenspeicherung in der Zukunft?

Das Unternehmen Iron Mountain aus den USA zählt zu den Firmen, die ein großes Alleinstellungsmerkmal haben und daher bei vielen Investoren beliebt sind. Hintergrund ist, dass das Unternehmen Iron Mountain im Bereich Archivierung und Datenspeicherung deutlich größer und besser aufgestellt ist, als es bei anderen Firmen der Fall ist. Das Unternehmen lagert für Behörden und Institutionen Dokumente und Unterlagen. Auch für Unternehmen werden E-Mails, Computer, Festplatten, Daten aller Art gespeichert und gelagert. Beinahe alle großen Unternehmen weltweit sind in irgendeiner Form auch Kunde von Iron Mountain. Die Umsätze konnten über die vergangenen Jahre deutlich gesteigert werden. Fakt ist, dass Iron Mountain auch ein guter Dividendenzahler ist. Das Unternehmen konnte seine Dividende über die vergangenen 9 Jahre jeweils leicht steigern. Anzumerken ist, dass Iron Mountain die Dividende anteilig einmal im Quartal ausschüttet. Somit ist es möglich, dass man jedes Quartal seine Rendite erzielen kann und davon profitiert, dass der Konzern sehr gut aufgestellt ist.

Die Rendite liegt derzeit im Bereich von etwa 9% pro Jahr und ist damit deutlich höher, als sie es bei vielen anderen Unternehmen ist. Auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird Iron Mountain eine wichtige Rolle in der Archivierung und Speicherung von Daten einnehmen. Aus diesem Grund könnte sich ein Investment hier in jedem Fall lohnen. Risiken gibt es natürlich auch, dass Iron Mountain ist nicht der einzige Konzern, der Daten speichert. Gleichzeitig sorgt die Digitalisierung dafür, dass immer mehr Konzerne ihre Daten nicht mehr in Papierform speichern möchten, sondern digital zur Verfügung stellen. Dies könnte irgendwann dazu führen, dass Iron Mountain neue Geschäftsfelder entwickeln wird. Dennoch dürfte der Cashflow bei Iron Mountain in den kommenden Jahrzehnten durchaus gesichert sein und dazu führen, dass attraktive Dividenden gezahlt werden können.

Autor: Piet Felten, 9.10.2020

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