Diese US-Präsidenten hatten den größten Einfluss auf den Aktienmarkt

Am Tag nach der Amtseinführung von Präsident Joseph Biden reagierte der Dow Jones mit einem Plus von 0,83 Prozent – seit über 60 Jahren wirkte sich keine Vereidigung derart positiv auf den Aktienindex aus. Wir haben uns die prozentuale Entwicklung von Dow Jones und S&P 500 einen, zehn und 100 Tage nach Amtseinführung der US-Präsidenten sowie nach der ersten und zweiten Amtszeit im Vergleich zum Vorabend der Vereidigung angesehen. Berücksichtigt wurden dabei alle Präsidenten seit 1961.

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Keine Legislaturperiode hatte auf den Dow Jones sowie auf den S&P 500 einen besseren Effekt als die erste sowie die zweite Amtszeit von Bill Clinton: Der Dow Jones stieg um 110,19 Prozent nach vier Jahren und verdoppelte sich noch einmal nach weiteren vier Jahren auf 225,17 Prozent im Vergleich zum Vorabend seiner Vereidigung. Der S&P 500 reagiert mit einem Plus von 78,50 Prozent auf Clintons erste Amtszeit bzw. 208,54 Prozentpunkten auf seine zweite.

Bei George W. Bush sah es schlechter aus: Nach seiner zweiten Amtszeit fielen die Aktienkurse um 24,92 Prozent bzw. 40,02 Prozent.

Donald Trump, der sich stets mit der Entwicklung der Märkte brüstete, erwirkte nach vier Jahren im Amt einen deutlich geringeren Anstieg als sein Vorgänger. Während Obama nach der ersten Amtszeit in Bezug auf den Dow Jones ein 64,83 prozentiges Wirtschaftswachstum vorweisen konnte, schaffte der 45. Präsident der Vereinigten Staaten nur ein Plus von 58,06 Prozentpunkten.

Während Obama nach der ersten Amtszeit in Bezug auf den Dow Jones ein 64,83 prozentiges Wirtschaftswachstum vorweisen konnte, schaffte der 45. Präsident der Vereinigten Staaten nur ein Plus von 58,06 Prozentpunkten. Inwiefern Glücksspiel Aktien hiervon betroffen waren, müsste weiter untersucht werden.

Nicht nur Weltpolitik beeinflusst Märkte

Schon immer hatte die Weltpolitik einen großen Einfluss auf die Wirtschaft. Daher ist es auch kein Wunder, dass ein Wechsel im Weißen Haus für sinkende und/oder steigende Kurse an den Aktienmärkten weltweit sorgt. Zumal die Unterschiede zwischen Biden und Trump wohl größer nicht sein könnten. Aber nicht nur die Weltpolitik entscheidet über den Verlauf an der Börse; auch Entwicklungen, die nicht diplomatischen Ursprungs sind, haben einen immensen Einfluss. So reicht beispielsweise ein Tweet von Elon Musk, um Kurse steigen zu lassen. Beispielsweise hatte er aufgerufen, den Messenger-Dienst Signal zu nutzen, um den Datenschutzbestimmungen von WhatsApp zu entgehen. Das hatte wiederum zur Folge, dass der Aktienkurs vom Unternehmen Signal Advance in die Höhe schoss. Einziges Problem: Außer das Wort ‚Signal‘ hat das Tech-Unternehmen nichts mit dem Messenger-Dienst gemeinsam. Ein Tweet einer einflussreichen Person kann also ganze Märkte beeinflussen: Von der Automobilbranche, über irgendwelche Start-Ups bis hin zu verschiedenen Online Casinos, die betroffen sind, wenn der Tweet dementsprechend formuliert wurde. Daher sollten Anleger sich erstens von solchen Schwankungen nicht beeinflussen lassen und zweitens auch selbst recherchieren.

Autor: Piet Felten, 5.02.2021

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